Kunstgespräch »Das ADA ist da!« mit Kunstmäzen Egidio Marzona
Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden eröffneten am 5. Mai 2024 im renovierten Dresdner Blockhaus einen neuen Ort für den Umgang mit Kunst in Dresden: das Archiv der Avantgarden (ADA). Der Bestand dieser Sammlung kam durch großzügige Spenden des Kunstmäzen Egidio Marzona zusammen.
Dies zum Anlass fand am 4. Juni 2024 in der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund in Berlin ein Kunstgespräch mit Egidio Marzona und der Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), Prof. Dr. Marion Ackermann, unter Leitung von Andreas Wassermann statt. Der Bevollmächtigte des Freistaates Sachsen beim Bund, Staatssekretär Conrad Clemens, begrüßte dazu rund 120 Gäste. In seinem Grußwort bedankte er sich bei Egidio Marzona für die großzügige Schenkung an die SKD. Ohne diese Sammlungen gäbe es kein ADA, welches nun ein Ort für die Wissenschaft, als auch ein Ort um Kunst zu erleben sei. Der Bevollmächtigte warb für einen Besuch des ADA in Dresden, um sich selbst einen Eindruck zu verschaffen.
Das anschließende Kunstgespräch war durch Fragen rund um die Bedeutung des ADA und dessen Entstehung geprägt. Die Wahl für die Schenkung der Sammlung fiel auf Dresden, da sich Egidio Marzona über viele Kontakte zu der Stadt verbunden fühlt. Ihm sei nach eigenen Aussagen aber in allererster Linie nicht der Ausstellungsort und somit das Dresdner Blockhaus wichtig. Vielmehr war es sein Wunsch die Sammlung nicht auseinander zu reißen. Dresden sei zudem Sammlerstadt und Ursprung vielen künstlerischen Wirkens, so Marion Ackermann. Die Aufgabe des ADA und der bereitgestellten Werke ist laut Marzona das Wirken als Batterie auf andere Institutionen. Man solle es sich zum Anspruch machen das Archiv zu nutzen, sinnvoll damit zu arbeiten und das internationale Netzwerk, welches der Kunstmäzen mit nach Dresden gebracht hat, weiter auszubauen, denn es sei auch ein politisches Archiv. Frau Ackermann bekräftigte die Behauptung des »politischen Archivs« und deren Bedeutung für eine starke Demokratie. Es funktioniere wie eine Zeitbombe, da alles Vergangene darin bewahrt werde und mit der Zeit auch kritische Umstände aufgedeckt werden könnten.
Marzonas Vorgehen bei seiner Sammlerarbeit sowie der Aufbau des ADA wurden zum Thema bei Fragen aus dem interessierten Auditorium. Dominik Gershkovich, Student an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig, umrahmte den Abend mit avantgardistischer Musik am Klavier. Er lud die Gäste ein sich auf eine Reise in das 20. Jahrhundert zu begeben.
Näheres zum Archiv der Avantgarden ist auf der Homepage nachzulesen.