Grit Lemke liest aus »Kinder von Hoy: Freiheit, Glück und Terror«
Am Donnerstag, 30 Juni 2022 konnte der Bevollmächtigte des Freistaates Sachsens beim Bund, Conrad Clemens, Grit Lemke begrüßen. Die Autorin, Regisseurin und Kuratorin las aus ihrem bei Suhrkamp Verlag erschienenen Buch »Kinder von Hoy«. Sie erzählt über die sechziger und siebziger Jahre in denen sie mit ihrer Familie in die DDR-Musterstadt Hoyerswerda kam und dort in einem großen Kollektiv aufwuchs. Grit Lemke wurde Teil der Kultur- und Kunstszene um den Liedermacher Gerhard Gundermann. Eine Art proletarische Bohème entwickelte sich: nachts im Kellerclub, morgens im Schichtbus.
In einem dokumentarischen Roman verschränkt sie virtuos die Stimmen der Kinder von Hoy zu einer mitreißenden Oral History. Durch die Fotos des Dresdner Fotografen Gerd Fügert bekamen die Gäste auch einen optischen Eindruck von der damaligen Zeit in Hoyerswerda.
Dr. Hartmut Mangold stellte die Autorin vor und führte im Anschluss an die Lesung ein Gespräch mit Grit Lemke. Sie sprachen darüber, wie das Leben in Hoyerswerda für Grit Lemke war und was sich nach der Wiedervereinigung änderte. Auch das Publikum beteiligte sich mit zahlreichen Fragen rege an dem Gespräch.
Im Anschluss hatten die rund 90 Gäste bei einem Glas Wein die Möglichkeit sich über diese Zeit mit Grit Lemke persönlich auszutauschen.