02.10.2020

Filmabend »Fritzi – eine Wendewundergeschichte«

Auf einer Kinoleinwand sind zwei Trickfilmfiguren zu sehen. Davor sieht man die Umrisse von sitzenden Menschen. © Felix Zahn, Photothek

Am 2. Oktober 2020 luden der Bevollmächtigte des Freistaates Sachsen, Staatssekretär Conrad Clemens, und der Chef der Sächsischen Staatskanzlei, Staatsminister Oliver Schenk, in seiner Funktion als Sächsischer Staatsminister für Medien zu einem besonderen Filmabend ins Sächsische Haus in Berlin.

Sie konnten kleine und große Filmfreunde begrüßen, die es trotz der aktuellen Bedingungen nicht nehmen ließen, einen besonderen Blick zurück auf die Friedliche Revolution im Herbst 1989 zu werfen – unter ihnen auch der ehemalige DDR-Bürgerrechtler Günter Nooke, seit 2010 Persönlicher Afrikabeauftragter der Bundeskanzlerin im und seit Mai 2014 Afrikabeauftragter des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

»Fritzi lehrt uns zu verstehen, was Freiheit bedeutet und wie wertvoll sie ist. Der Film zeigt auf eine sehr schöne Art wie es gelingen kann, Kindern, Jugendlichen, aber auch uns Erwachsenen gleichermaßen das Wunder der Friedlichen Revolution zu erklären«, fasste Staatsminister Oliver Schenk die Bedeutung des Filmabends am Vorabend des 30jährigen Jubiläums der Deutschen Einheit zusammen.

»Fritzi – eine Wendewundergeschichte« - das ist der Titel des Animationsfilms aus dem Jahr 2019, zu dem die Regisseure Ralf Kukula aus Dresden und Matthias Bruhn aus Bielefeld die Idee hatten, und der auf dem Buch »Fritzi war dabei« von Hanna Schott basiert.

Der Film zeigt, wie ein junges Mädchen - »Fritzi« – in Leipzig die Zeit des Umbruchs und der Friedlichen Revolution im Herbst bis zum Mauerfall im November 1989 erlebt. Ihr großes Ziel ist es eigentlich, ihre Freundin Sophie, die mit ihrer Familie in Westen gegangen ist, und deren Hund Sputnik, der bei ihr im Osten geblieben ist, wieder zu vereinen. Auf der Suche nach ihrer Freundin gerät Fritzi mitten hinein in ein Abenteuer, dass die Zukunft des Landes verändert.

Der Film ist ausgezeichnet mit Nominierungen und Preisen zahlreicher deutscher und internationalen Filmfestivals – u.a. der »Preis der deutschen Filmkritik«, der »FILEM´ON Animation Award Brüssel«, eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis – Kategorie Kinderfilm.

Vorausgegangen war dem Film ein Gespräch, in dem neben dem Staatsminister auch der Regisseur Ralf Kukula und die Drehbuchautorin Beate Völcker von ihren eigenen persönlichen Erlebnissen aus der Wendezeit berichteten und, was sie veranlasst hat, dass spannende Kinderbuch »Fritzi« auf die Leinwand zu bringen.

»Herr Kukula, Frau Völcker und ihr gesamtes Team haben es mit »Fritzi« wirklich geschafft, die wahre und doch unglaubliche Geschichte vom Mauerfall und vom Wiedergewinn der Freiheit auf so wunderbare Weise zu erzählen. Die Detailtreue – von den Möbeln bis zur Kleidung – , aber auch die gezeigte, heute kaum mehr vermittelbare Enge bei alltäglichen Dingen wie Reisen, in der Schule oder im öffentlichen Leben ermöglicht es dem Zuschauer, sich in diese Zeit ein wenig hineinzuversetzen. Ein ganz toller »Geschichts-Kino-Abend«, freute sich Staatssekretär Conrad Clemens angesichts des regen Zuspruchs der Gäste in der Sächsischen Landesvertretung.

Die aufgrund der aktuellen Pandemiebeschränkungen nur eingeschränkt zugelassenen Gäste genossen bei Popcorn und Getränken einen spannenden und stimmungsvollen Kinoabend. Dass er nachwirkte, zeigte sich in den anregenden Gesprächen und Fragen der kleinen und großen Zuschauer beim anschließenden Umtrunk – natürlich mit Abstand und Maske.

Ein Bildlogo »Revolution - Demokratie 1918-1919; 1989-1990« © Sächsische Staatskanzlei
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