Ausstellung »Der Fotograf Paul Wolff (1876 – 1947)«
Lassen Sie sich begeistern – Am 23. Mai 2024 eröffnete die Ausstellung »Der Fotograf Paul Wolff (1876 – 1947)« des Landesamtes für Denkmalpflege (LfD) in der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund in Berlin. Das LfD verfügt über Negativen sowie 70.000 Kleinbildnegativen. Die ältesten Aufnahmen entstanden ab den 1880er Jahren auf Initiative des Königlich-Sächsischen Altertumsvereins für das erste sächsische Inventar der Bau- und Kunstdenkmäler im Land. Mit der Gründung des LfD im Jahr 1917 wuchs der Bildbestand rasant an. Fotografische Nachlässe bereichern den Bestand.
Mit den hier gezeigten Aufnahmen wird der Fotograf Paul Wolff vorgestellt, dessen Hauptinteresse vor allem in seiner sich durch die moderne Technik rasant ändernden Umwelt lag. Er erfasste insbesondere historische Stadtbilder und das Land. Bisher kaum gezeigte Aufnahmen verschiedener sächsischer Gegenden, welche zwischen 1910 und den 1930er Jahren entstanden, werden in großformatigen Bildern präsentiert.
Der Dresdner Fotograf war seinerzeit sehr erfolgreich, wie die über 70 bekannten Fotobildbände, Prospekte und Postkarten aus seiner Schaffenszeit belegen. Zeitweise war Paul Wolff der einzige selbstständige Fotograf, der in den Räumen im Dresdner Residenzschloss fotografieren durfte. Wolffs Fotografien dienen bis heute als wichtige Grundlage unter anderem bei der Wiederherstellung des historischen Grünen Gewölbes Dresden, im Schloss Moritzburg bei der Identifizierung von Kunstgegenständen und bei der Wiederherstellung des Lahmann-Sanatoriums Dresden.
Bei der Begrüßung der Gäste der Ausstellungseröffnung betonte der Bevollmächtigte, Staatssekretär Conrad Clemens, die Wichtigkeit der Fotografien im Rahmen der Restauration. Dem schloss sich Alf Furkert, der Landeskonservator und Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege an und verwies auf die enorme Bedeutung der Bilder, unter anderem im Rahmen der Wiederherstellung des Grünen Gewölbes im Residenzschloss Dresden. Annette Rothenberger-Temme, Leiterin der Abteilung für Stadtentwicklung, Bau- und Wohnungswesen im Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung, erwähnte die wertvolle Tradition, mittels derartiger Kabinettausstellungen auf sächsische Denkmäler hinzuweisen und so der Öffentlichkeit Wissen aus dem kulturellen Erbe zu vermitteln. Näheres zu der Ausstellung gab Dr. Jens Bove, Leiter der Deutschen Fotothek der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek den Gästen – unter ihnen auch Staatssekretärin Barbara Meyer des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung – mit auf den Weg. Von der Bedeutung der Fotografien für die Denkmalpflege und das kulturelle Erbe konnten sich die Gäste beim anschließenden Rundgang selbst überzeugen.
Der begleitende Ausstellungskatalog kann in der Publikationsdatenbank eingesehen und bestellt werden.
Die Ausstellung konnte bis zum 28. Juli 2024 in der sächsischen Landesvertretung besichtigt werden.