Die Sachsen und die Deutsche Einheit – »Lebensentwürfe und Lebensläufe«
200 Gäste kamen am 10. Juni in die Berliner Brüderstraße. Der MDR SACHSEN präsentierte »Lebensentwürfe und Lebensläufe« – Portraits, mit denen er im Jubiläumsjahr Geschichten von Menschen erzählt, die die historischen Veränderungen zwischen 1989 und 1990 erlebt und auch mitgestaltet haben.
25 Jahre danach ist Sachsen ein erfolgreiches Bundesland. »Der MDR ist Bestandteil dieser Geschichtsepoche, er hat wichtige Ereignisse in Mitteldeutschland begleitet, eingeordnet und kommentiert«, erklärte Landesfunkhausdirektor Sandro Viroli in seiner Begrüßungsrede.
Es war eine spannende, nachdenkliche, aber auch heitere Diskussionsrunde. Neben Stefanie Rehm, die heute im Sächsischen Verbindungsbüro in Prag arbeitet, waren Dachdeckermeister Peter Elsner aus Liebertwolkwitz und der Leipziger Filmemacher Jan Peter, Gründer der ersten unabhängigen Wochenzeitung der DDR, in die Landesvertretung gekommen. In der Runde dabei waren auch die Politiker Arnold Vaatz, der als Bürgerrechtler und Mitglied der Dresdner »Gruppe der 20« mit der Staatsmacht verhandelte und schließlich selbst Minister wurde, und Rolf Schwanitz, Mitbegründer der sächsischen SPD und später Beauftragter der Bundesregierung für die Neuen Länder. Der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Everhard Holtmann von der Universität Halle-Wittenberg ordnete die Beiträge historisch ein.