18.11.2024

»Der Komet – Der Lebensweg einer einfachen Frau bis zum Untergang Dresdens«

Zwei Männer sitzen auf einem Podium vor Publikum.
Durs Grünbein und Dr. Hartmut Mangold im Gespräch 
© LV Sachsen

»Der Komet – Der Lebensweg einer einfachen Frau bis zum Untergang Dresdens« – so lautete der Titel der Veranstaltung, zu der der Dienststellenleiter der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund, Ulf Schnars, am 18. November 2024 in Berlin zahlreiche Literaturinteressierte begrüßen konnte. Knapp 150 Gäste zog es zur Lesung von Durs Grünbein aus seinem bei Suhrkamp erschienenen Roman „Der Komet“.

Der in Dresden geborene Autor zählt zu einem der bedeutendsten und auch international wirkmächtigsten deutschen Dichtern und Essayisten. Für sein Werk erhielt er eine Vielzahl von Preisen.

Im Mittelpunkt des vorgestellten Romans steht eine Frau aus einfachen Verhältnissen. Es geht um das Leben von Dora W., der Großmutter Grünbeins, die aus Schlesien nach Dresden kommt, mit sechzehn Mutter wird und mit fünfundzwanzig den Untergang der Stadt im Bombenkrieg miterlebt.

Mit ihrer Geschichte verfolgt der Autor ein Einzelschicksal im historischen Kontext vor und nach dem Einmarsch des Nationalsozialismus in jedes einzelne Leben. Was macht die Diktatur aus den Menschen, die ihren Anforderungen kaum gewachsen sind und sich recht und schlecht durchschlagen? Am Beispiel von Dora W. wird erzählt, wie Geschichte den Geschichtslosen widerfährt, zuletzt als Schrecken und zu späte Einsicht.

Neben der Lesung führte Dr. Hartmut Mangold ein Gespräch mit dem Autor über dessen Roman.
Beim anschließenden Empfang konnten die Gäste Bücher vom Autor signieren lassen und mit ihm sowie untereinander ins Gespräch kommen.

zurück zum Seitenanfang